Food Porn: 9 Tricks für Food Fotografie mit dem Handy

Tipp 1: Essen geschmackvoll anrichten

Für ein ansprechendes Foto von einem Gericht solltest du großen Wert auf das Anrichten legen. Die verschiedenen Zutaten sind im Gericht bestenfalls erkennbar. Achte darauf, dass gerade frische Lebensmittel wie Gemüse und Obst nicht verkocht sind, sondern noch etwas Biss haben. Wenn du Gemüse nach dem Kochen in Eiswasser abschreckst, behält es seine intensive Farbe. Nutze beim Essen Anrichten Kräuter, Safranfäden, Zimt und andere Gewürze als Topping. Fotografierst du auf einer tollen Location? Wenn du dein Erlebnisdinner, ein besonderes Themenrestaurant oder dein Besuch in einem Michelin Sterne Restaurant verewigen möchtest, könnte zu viel Anrichten und Dekorieren von der Location ablenken. Unser Tipp für coole Locations: Halte den Teller schlicht und entferne ablenkende Elemente um der Location mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Behalte die Location aber trotzdem noch im Hintergrund, schließlich möchtest du nicht wie ein Angeber ankommen! Coole, einmalige Locations zu leistbaren Preisen findest du in unserer Gourmet Kategorie.

Tipp 2: Die Geschirrwahl

Beim Geschirr ist es sinnvoll, auf runde oder ovale Teller, Schüsseln und Tassen zurückzugreifen. Weißes Geschirr ist ebenfalls ideal geeignet. Wenn du farbiges Geschirr verwenden möchtest, dann sollte dieses einfarbig sein und mit den Farben der Lebensmittel harmonieren. Mehrfarbiges oder eckiges Geschirr stellt für Fotografen eine echte Herausforderung dar.

Tipp 3: Das richtige Licht

Im besten Fall nutzt du für Food Fotografie natürliches Licht, vermeidest dabei aber den direkten Einfall von Sonnenlicht. Direktes Sonnenlicht sorgt für Schatten auf dem Essen, die auf den Fotos später störend wirken. In der ersten und letzten hellen Stunde des Tages ist das Licht besonders weich und ideal für Fotos geeignet. Sollte das natürliche Licht nicht ausreichen, wird mit der Tageslichtlampe Fotografie von Lebensmitteln in perfektem Licht möglich. Außerdem kann es hilfreich sein, eine Fotobox für deine Food Fotos zu verwenden, da sich das Licht hier komplett kontrollieren und regulieren lässt.

Feine Restaurants, in denen das Licht direkt auf dein Essen scheint bieten dir die perfekte Gelegenheit ein wunderschönes Foto zu schießen und dabei auch einen interessanten exklusiven Hintergrund so ganz nebenbei einzufangen. In unserer Gourmet Kategorie findest du reichlich Inspiration und Ideen für deine nächste Food Foto Location.

Tipp 4: Der Hintergrund

Neben dem Anrichten, dem Geschirr und Licht spielt zudem der Hintergrund des Bildes und die Location eine entscheidende Rolle für dessen Wirkung. Überladene Hintergründe wirken sich genauso negativ auf die Bildsprache aus wie leere Hintergründe. Suche dir daher zwei bis drei Details und platziere diese rund um das Gericht. Hierzu bieten sich Lebensmittel an, die du beim Kochen verwendet hast, Dekorationen im Restaurant, eine Serviette, Besteck oder ein gefülltes Glas. Versuche auch die Location einzufangen, sofern diese von Interesse ist.

Möchtest du dein Dinner in the Sky Erlebnis nebenbei mit deinen Freunden teilen oder sie wundern lassen, warum dein Essen in der Luft hängt? Fokussiere deine Kamera auf dein Essen und positioniere es in zwei Drittel des Fotos, dabei bleibt ausreichend Platz für den umwerfenden Ausblick, ohne dass dieser in den Fokus gerät. Ein gutes Foto sollte nicht alles verraten, sondern auch Neugier wecken und deine Mitmenschen zum Kommentieren und Fragen anregen. Lass sie raten, wo du dich befindest und deute mit deinem Foto darauf hin!

Tipp 5: Food Fotografie unterwegs

Während du zuhause das Setting für deine Food Fotos in Ruhe gestalten kannst, bieten Restaurants als Location häufig eine besonders schöne Kulisse. In einem Candle Light Dinner Restaurant beispielsweise findest du bereits eine romantische Tischdekoration und stimmungsvolles Licht vor. Außerdem richten Profiköche in der Erlebnisgastronomie oder in Themenrestaurants das Essen ansprechend her, was auf Fotos für wahren Food Porn sorgt. Hier kannst du mit geringem Aufwand wunderschöne Fotos von Speisen und Getränken machen und dich noch dazu kulinarisch verwöhnen lassen.

Tipp 6: Das Spiel mit der Tiefenschärfe

Moderne Smartphones bieten inzwischen häufig die Möglichkeit, die Tiefenschärfe zu regulieren. Das bedeutet, dass nur ein bestimmter Bildausschnitt scharf gestellt ist und der restliche Teil des Bildes unscharf wird. Bei der Produktfotografie kannst du dadurch den Blick des Betrachters gezielt auf die Hauptkomponente deines Fotos lenken. Möchtest du auch die Location einfangen, solltest du darauf achten, dass der Hintergrund nicht zu verschwommen ist.

Tipp 7: Der perfekte Bildausschnitt

Egal ob du zuhause oder im Restaurant ein Foto von einem Gericht machst, der Bildausschnitt ist ebenfalls von großer Bedeutung. Hierbei kannst du dich an der Regel des Goldenen Schnitts orientieren. Er teilt das Bild vertikal und horizontal in jeweils drei gleichgroße Abschnitte. An den Schnittpunkten der Linien sollten sich die wichtigsten Bildelemente befinden. Auf einigen Smartphones kannst du dieses Raster bereits beim Fotografieren als Hilfestellung einstellen.

Tipp 8: Die Bildbearbeitung

Essen fotografieren ist nur ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum perfekten Food Foto. Ein weiterer Schritt ist die anschließende Bildbearbeitung. Auf dem Smartphone lässt sich diese mit praktischen Apps selbst ohne tiefgreifende Fachkenntnisse effektiv durchführen. Manchmal ist ein Weißabgleich notwendig, in anderen Fällen kann die Sättigung etwas verstärkt werden, wodurch zum Beispiel ein Salat frischer und leckerer aussieht. Allerdings gilt hier: Weniger ist mehr. Eine zu starke Nachbearbeitung sorgt schnell dafür, dass das Foto künstlich wirkt. Vermeide es auch zu oft auf vorgefertigte Filter zurückzugreifen.

Tipp 9: Vergleiche dich nicht mit der Werbung

Wenn du im Alltag deine mit Liebe zubereiteten Speisen fotografieren und in sozialen Netzwerken teilen möchtest, vergleiche deine Fotos nicht mit denen der Profis. Die professionelle Lebensmittel Fotografie bedient sich zahlreicher Tricks wie beispielsweise Rasierschaum auf Apfelschorle, was auf dem späteren Foto nach einem köstlichen Bier aussieht. Verzehrbar sind die Lebensmittel für solche Profifotos nicht mehr und deshalb auch nicht mit deinen eigenen Fotos vergleichbar.

Und jetzt noch das passende Food Erlebnis zum Fotografieren